„Vous êtes en Provence!“ steht auf dem
blumenverzierten Tablett, sanft singt von irgendwoher die Chanson-Sängerin Zaz „Comme
ci, comme ça“, es duftet nach frischen Macarons, hinter einer Scheibe stapeln sich
Schinken, Salami und allerlei Sorten Käse, in den Regalen warten feine Öle,
Salze und Kräuterkompositionen darauf, verschenkt, verarbeitet und verspeist zu
werden.
Der Geschmack von Urlaub. Doch
nicht in der Provence, sondern im Schatten des Doms inmitten der Mainzer
Altstadt versorgt Christine Pfeffer ihre
Kunden mit allerlei Köstlichkeiten aus Südfrankreich – aber auch mit
Spezialitäten aus der Toskana, Spanien und einigen wenigen regionalen Produkten.
Mehr als 600 verschiedene Leckereien
hat sie auf die weißen Regale, die Kühltheken und Körbe verteilt. Die Weite
lilafarbener Lavendelfelder eröffnet sich in Form einer Wandtapete. Wer den
Geschmack des aromatischen Strauchs liebt, für den gibt es beispielsweise eine
Lavendel-Schokolade. Bei den süßen Täfelchen gibt es auch – wie sollte es
anders sein – eine Sorte mit Pfeffer, die natürlich im „Le Poive“ nicht fehlen
darf. Der Name verweist zugleich auf Geschäftsinhaberin Christine Pfeffer und ihr
Angebot: Gepfeffert ist auch so manche Pastavariation oder Wurst, von den
Preisen kann man dies allerdings nicht behaupten. Ab drei Euro gibt es köstliche Kleinigkeiten im Glas: kühne
Marmeladenkompositionen, süßen Senf mit Ingwer und Zitrone, Mandel- oder Pistaziencreme.
Vieles davon darf auch probiert werden.
„Ich wollte schon immer meinen
eigenen Feinkostladen haben“, sagt Christine Pfeffer während sie Nudeln,
Cranberry-Limonade und die Risotto-Mischung in einem Präsentkorb arrangiert. Bei
ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau hat sie auch das Handwerkszeug erlernt, das
sie für die Buchhaltung braucht. Doch am liebsten ist der 27-Jährigen der direkte
Kontakt mit ihren Kunden. Ob sie französische Hochzeitsdragees habe, fragt da
die Dame, die es gerade noch kurz vor Ladenschluss ins „Le Poivre“ geschafft
hat. Selbstverständlich. „Viele Kunden haben in letzter Zeit nach Crème de
Cassis gefragt“, erzählt Christine Pfeffer. So viele, dass sie den
Johannisbeer-Likör nun ins Sortiment aufgenommen hat.
Alle zwei bis drei Monate reist
Christine Pfeffer zum Einkaufen nach
Frankreich. Die weiß-gerahmten Bilder an der Wand zeigen sie beim Ortstermin:
In einer Käserei und beim Nougatverkosten. „Der Nougat ist das beliebteste
Produkt“, erzählt die Geschäftsinhaberin. Mit einem großen Messer rückt sie dem
Nougatlaib zu Leibe. Besonders begehrt: die Sorte mit Pistazienmark.
Ihr eigenes Lieblingsprodukt ist
momentan ein anderes: „Daheim benutze ich ganz viel das Fleur de Sel mit
gegrillten Kräutern“, doch ihr Favorit wechsele eigentlich ständig. Kein Wunder
bei der Auswahl.
„Le
Poivre“ Feinkost
Johannisstraße
12
55116
Mainz
www.le-poivre-feinkost.de
www.le-poivre-feinkost.de
Die Kurzversion dieses Artikels und weitere Tipps rund ums Studentenleben in Mainz, Wiesbaden, Bingen und Worms gibt es auch in der neuen Campus-Leben-App der Verlagsgruppe Rhein Main bei Google Play oder Itunes zum Download.
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